1. Diversity in Project Management Konferenz der IPMA am 10./11. April in den Niederlanden

Aus mehreren Forschungsergebnissen der letzten Jahre ist bekannt, dass Diversität eine große Bedeutung für den Erfolg von Projektteams hat. 2005 hat der US-Amerikanische HR-Forscher Egan die Bedeutung der Diversität in den erfolgreichsten Fortune 500-Teams untersucht. Die Studie belegt eindrucksvoll, dass heterogene Teams mehr und öfter kreative Ideen entwickeln als homogene Teams. Der Grund: unterschiedliche Perspektiven und Wissen bereichern die Effektivität und Kreativität von Teams. Dafür muss die Diversität jedoch von der Teamführung gesehen und gewertschätzt werden. (Egan, 2005).

Doch was genau ist Diversität? Diversität oder Diversity (aus dem Lateinischen diversitas) wird mit Vielfalt, Unterschiedlichkeit oder Verschiedenartigkeit übersetzt. Aspekte von Diversität in Projektteams können dabei sein: Alter, Geschlecht, Ausbildung, Herkunft, Sprache, Standort, Religion, oder auch Organisationskultur. Als Diversity Management wird das Management der Vielfalt bezeichnet und beinhaltet die Anerkennung und das Nutzbarmachen der Vielfalt in Organisationen.

Die Kombination der unterschiedlichen Fähigkeiten, Kompetenzen, Charaktere und Eigenschaften von Menschen ist im Teammanagement in der Theorie lange bekannt, wird aber bis heute nicht systematisch als Erfolgsfaktor von Projektteams angewendet. Dabei besteht der Nutzen von heterogenen Teams in der vernetzten Kompetenz und synergetischen Kombination in Summe, die über die addierten Fähigkeiten der Teammitglieder hinausgeht. Das Ignorieren der Unterschiede in Teams kann hingegen das Risiko eines Projektmisserfolgs deutlich erhöhen (Harris and Davison, 2002).

Wie lassen sich Unterschiede im Team gewinnbringend für ein Projekt einsetzen? Mit welchen Strategien lassen sich die Fähigkeiten z.B. von Introvertierten im Projekt besser einbringen? Warum werden gerade Frauen für die Gestaltung der digitalen Zukunft benötigt und welche Chancen birgt das für sie? Mit diesen und ähnlichen Fragen beschäftigt sich die1. Diversity in Project Management Konferenz der IPMA. Am 10.-11. April 2017 treffen sich Projektmanagement-Expertinnen und –Experten in s’Hertogenbosch in den Niederlanden, um sich unter dem Motto „Diverse project teams deliver better projects for a better world; Gender and Beyond“ auszutauschen.

Praxisberichte, Forschungsergebnisse, gelungene Inklusion vielfältiger Personen und Aspekte für erfolgreiche Projektarbeit nicht nur aus dem europäischen Raum, sondern auch aus Qatar, Kanada und asiatische Sichtweisen sind beteiligt. Ebenso kommen Geert Hofstedes „Erben“ zu Wort.

Dabei ist auch das Zustandekommen dieser Konferenz bemerkenswert. Ein internationales Team mit Beteiligung der GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e. V., den niederländischen, dänischen und isländischen Schwesterverbänden und der IPMA  hat ein Veranstaltungskonsortium gegründet und ein spannendes Programm zusammengestellt. Das detaillierte Programm sowie Hinweise zu Anmeldung finden Sie auf http://dipm.ipma.world/.

Bringen Sie Ihre vielfältigen Sichtweisen ein und bereichern Sie sie um viele weitere!

Prof. Dr. Yvonne Schoper berichtet über aktuelle Forschungsthemen u. a. von (inter-)nationalen Fachtagungen und Kongressen. Ihr Forschungsgebiet ist das Interkulturelle Projektmanagement und die Themen Führung, Teamentwicklung, Selbstmanagement, Kommunikation und Coaching.


Prof. Dr. Yvonne Schoper berichtet über aktuelle Forschungsthemen u. a. von (inter-)nationalen Fachtagungen und Kongressen. Ihr Forschungsgebiet ist das Interkulturelle Projektmanagement und die Themen Führung, Teamentwicklung, Selbstmanagement, Kommunikation und Coaching.


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