– 24.04.2017

1. Diversity in Project Management Konferenz der IPMA

Am 10.-11. April fand in s-´Hertogenbosch in den Niederlanden die 1. Diversity in Project Management Konferenz der IPMA mit Unterstützung der fünf IPMA Schwesterverbände Niederlande, Deutschland, Dänemark, Schweden und Island statt.

Die Veranstaltung war aus Sicht aller Beteiligten und Teilnehmer ein voller Erfolg. Die Vielfalt der Themen rund um das Thema Diversity hat selbst diejenigen, die sich schon lange mit der Thematik beschäftigen, überrascht. Gerade in Projekten wird seit jeher schon  immer interdisziplinär gearbeitet, daher passt das Thema Diversity sehr gut in den Projektmanagement-Kontext.

Wir ProjektmanagerInnen haben viel Erfahrung im Umgang mit der Vielfalt vieler unterschiedlicher Fachdisziplinen in Projekten. Für die weiteren Aspekte von Diversity gilt dies jedoch noch nicht: angefangen bei der Integration von Frauen in die typischerweise von Männern gebildeten und somit männlich geprägten Organisationsstrukturen und Personalbeurteilungskriterien, über die Integration unterschiedlicher nationalen Kulturen in ein internationales Projektteam, um die Kunden- und Stakeholderbedürfnisse besser verstehen und mit diesen kommunizieren zu können, zur bewussten Auswahl und Integration von Quereinsteigern, um die Diversität von Wissen und Erfahrung in den Projektteams zu steigern, über das Thema Zusammenarbeit von jungen und älteren Mensch in Hochleistungsteams, oder die bessere Integration der Introvertierten in typischerweise von extrovertierten dominierten Projektteams.

Zu der gelungenen Konferenz trug auch die interessante Location in einer ehemaligen Auktionshalle bei, die professionelle Organisation, sowie der festliche Galaabend in einem Wasserschloss, an dem die jährlichen Projektmanagement-Awards in unterschiedlichen Kategorien vergeben wurden. Erstmals wurde auch der neue „Diversity in Project Management Award“ der IPMA vergeben, deren Jury ich als Initiatorin dieses Awards leiten darf. Mit diesem neuen Award ehrt die IPMA Projektmanager und Projektorganisationen für deren außergewöhnlichen Beitrag bei der Umsetzung von Diversity im Projektmanagement durch den Nachweis von Exzellenz in Diversität und Inklusion in Projekten. In diesem Jahr ging der Diversity Award an General Electric Steam Power Systems (GE SPS) in der Schweiz für ihren langfristigen, nachhaltigen Ansatz im Diversity Management als Teil ihrer Unternehmenskultur gemäß dem Motto: “Having a culture where all voices matter makes GE a smarter company”.

GE’s Definition von Diversität beinhaltet dabei sowohl die geographische und die Gender Diversität, aber auch die Unterschiedlichkeit von Erfahrungen. Dies ist ein Aspekt von Diversity, den die Jury insbesondere für Projektteams schätzt. Dieser Aspekt beinhaltet unterschiedliche Berufserfahrungen, Alter, aber auch die Offenheit für Seiteneinsteiger in das Unternehmen und zeigt damit einen weiteren wichtigen Aspekt von Diversity Management, nämlich das Öffnen der Organisation für unterschiedliche Denkweisen und Problemlösungstechniken.

In den nächsten Diversity in Project Management-Konferenzen sollen, nach dem diesjährigen Schwerpunktthema Gender, die weiteren Aspekte von Diversität wie Alter und Erfahrung, Nationalität und die Integration der Flüchtlinge in Projekten mit Hilfe von Praxisbeispielen und wissenschaftlichen Hintergründen in den kommenden Jahren thematisiert werden.

Denn, davon sind nach dieser Konferenz alle Teilnehmer überzeugt: “Diverse project teams deliver better projects for a better world.”

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