– 02.11.2023

Es ist an der Zeit: ein Hoch auf alle Projektmanagerinnen und Projektmanager!

Heute wird weltweit zum 19. Mal der internationale Tag des Projektmanagements gefeiert.

Jedes Jahr am ersten Donnerstag im November sollen Projektmanagerinnen und Projektmanager für ihre Arbeit und ihr Engagement gefeiert werden! Der 2004 ins Leben gerufene internationale Tag des Projektmanagements soll Organisationen, die Projektmanagementmethoden anwenden, dazu ermutigen, ihren Projektmanagenden die verdiente Anerkennung zuteilwerden zu lassen – unabhängig davon, in welchem Teil der Welt sie sich befinden oder wie groß ihr Team oder ihr Unternehmen ist.

Anlass genug, um einen Blick auf die Bedeutung von Projektmanagement für unsere Wirtschaft, aber mehr noch für unsere Gesellschaft zu werfen.

Die Aktuelle GPM Studie „Projektifizierung 2.0“ bestätigt erneut den bedeutenden Beitrag der Projektarbeit in Deutschland. Projektarbeit erbringt ein Drittel der deutschen Wirtschaftskraft. Etwas mehr als ein Drittel (34,5%) der gesamten Arbeit wurde 2022 in Projekten geleistet. Bezogen auf die Bruttowertschöpfung entspricht dies 1,2 Billionen Euro, die in Deutschland über Projekttätigkeit generiert wurden. Mehr als jede dritte Arbeitsstunde wird in Projekten verbracht, und die Befragten sind zuversichtlich, dass sie in der Zukunft noch mehr Wertschöpfung aus Projekten generieren werden. Dies ist ein entscheidender Indikator für den Stellenwert von Projekten in Deutschland.

Dass Projekte einen wesentlichen Beitrag zur Wertschöpfung und zum Wohlstand in unserer Gesellschaft beitragen, hat die aktuelle Studie somit erneut bestätigt. Doch die Studie zeigt auch, dass der Öffentliche Dienst seine Arbeitsweise immer stärker in temporäre Organisationsformen verlagert, hier ist seit 2017 ein Anstieg um 27% festzustellen. Bis 2027 wird zudem ein weiterer Anstieg um 27,5% prognostiziert. Das zeigt, dass die „Projektifizierung“ nicht nur auf die deutsche Wirtschaft beschränkt ist, sondern sich unaufhaltsam auch in andere Bereiche unserer Gesellschaft Bahn brechen wird.

Vor dem Hintergrund aktueller globaler Krisen und ihren Herausforderungen, mit welchen die Politik und unsere Gesellschaft konfrontiert sind, mag diese Entwicklung nicht überraschen. Die Digitale Transformation sowie die Nachwirkungen der Pandemie, der Ukrainekrieg sowie anderen Kriege und gewaltsame Konflikte, aber auch die Klimakrise beeinflussen das Gemeinwohl nachhaltig und verändern unsere Gesellschaft.

Und auch, wenn Veränderungen seit je her zum Menschsein und zu jeder Gesellschaft gehören, so sind die heutigen Veränderungen geprägt durch Geschwindigkeit, Uneindeutigkeit, Komplexität und Unvorhersehbarkeit. Die Dynamik und Ambivalenz, mit der wir Menschen heute mit dem Wandel konfrontiert werden, lässt uns immer häufiger an die Grenzen unserer Belastbarkeit stoßen, es verunsichert uns, und wir spüren, dass das, was wir bereit sind zu geben, an vielen Stellen nicht mehr ausreicht.

Dies alles sind Zeichen dafür, dass sich der Trend hin zur Projektifizierung unserer Gesellschaft weiter beschleunigen wird. Nicht nur weil Projektmanagement Sicherheit und Orientierung bietet, sondern weil Projekte die Organisationsform für Veränderung schlechthin sind, denn erst gutes Projektmanagement macht eine Idee zur Innovation. Gäbe es keine Projekte, gäbe es keine Entwicklung und deshalb gehen Projektmanagement und die Transformation Hand in Hand. Unaufhaltsam wird gutes und verantwortungsvolles Projektmanagement immer weiter an Bedeutung gewinnen und Schlüssel für aktuelle und künftige gesellschaftliche und wirtschaftliche Gestaltungen und Entwicklungen sein.  

Die GPM wird hierbei auch zukünftig eine bedeutende Rolle spielen, indem sie u. a.  die Professionalisierung des Projektmanagements und der Profession der Projektmanagerin und des Projektmanagers weiter aktiv vorantreibt. Gemeinsam mit ihrem Netzwerk wird die GPM entscheidend dazu beitragen, dass der Standort Deutschland sowohl die digitale Wende als auch aktuelle und zukünftige Herausforderungen – wie beispielsweise die Gestaltung der Energiewende und die damit verknüpften notwendigen Veränderungen – maßgebend mitgestalten kann.

Um dieses Ziel zu erreichen, zertifiziert die GPM in Deutschland jedes Jahr Tausende Projektmanagerinnen und Projektmanager über die PM-ZERT, ihre unabhängige Zertifizierungsstelle. Damit leistet der Fachverband einen wesentlichen und wertvollen Beitrag zur Standardisierung und Professionalisierung des Projektmanagements in Deutschland und weltweit. Allen voran mit der Einführung der ICB 4, die neue Individual Competence Baseline, welche die Inhalte und Standards der GPM und ihres internationalen Verbandes IPMA für die Qualifizierung und Zertifizierung im Projektmanagement definiert. Wie der Name bereits sagt, zielt sie nicht primär auf Techniken und Tools ab, sondern auf individuelle Kompetenzen. Und damit ist sie ganz auf der Höhe der Entwicklung, die für den organisationalen Wandel, das Management und die Unternehmenskultur essentiell sind. Entsprechend wurde das neue Handbuch PM 4 im Vergleich zu seinem Vorgänger, der ICB 3 um ein eigenes Kapitel über Kultur und Werte erweitert.

Da die Diversität zukünftig eine immer größere Rolle spielen wird, ist sie auch für das Projektmanagement ein bedeutender Erfolgsfaktor, um in dynamischen Umgebungen komplexe Projekte erfolgreich bearbeiten zu können, ist ein bunter Strauß unterschiedlicher Persönlichkeiten im Projektteam von großem Wert. Heterogenität im Team ermöglicht in der Regel erst den kreativen Funken, der außergewöhnliche Ideen und Leistungen möglich macht und solche herausragenden Erfolge erzielt, die keiner vorher für möglich hielt oder sich überhaupt vorstellen konnte. Die international anerkannte standardisierte Qualifizierung und Zertifizierung nach ICB 4 fördert die Vielfalt im Hinblick auf die Unterschiede bei Herkunft, Geschlecht, fachlicher Disziplin, interkultureller Kompetenz und vielen weiteren Aspekten. Sie schafft bei aller Unterschiedlichkeit eine gemeinsame Basis auf allen Ebenen und in allen Regionen der Welt. Der GPM ist es wichtig Standards zu schaffen, die nicht nur einen Überblick über die besten Instrumente geben, um die unfassbare Vielfalt von Kulturen und Werten, die in einer, modernen Organisation aufeinandertreffen können, zu strukturieren und behandelbar zu machen. Die GPM schlägt auch für jedes neue Projektteam ein Werte-Assessment vor, ganz ähnlich dem, dem sich die GPM bereits selbst unterzogen hat. Das Ziel: Verschiedenheit von Werten und Kulturen als implizite Quellen von Konflikten transparent werden zu lassen, aber auch die gemeinsamen Werte zu identifizieren. In eine Team-Charter gefasst, können diese helfen, aus einem potenziellen Störfaktor eine Kraftquelle zu machen.

Als gemeinnütziger Verein engagiert sich die GPM sehr stark im ideellen Bereich, um Projektmanagement in der Gesellschaft nachhaltig zu fördern. Dazu gehört das vielfältige Engagement und die Vernetzung auf politischer Ebene „Mit Projekten Deutschlands Zukunft gestalten“, die Arbeit im Bildungsbereich für eine zukunftsfähige Gesellschaft, die Durchführung und Veröffentlichung wissenschaftlicher Studien, die Arbeit an Standards und Normen sowie die Verleihung verschiedener GPM Awards, um Menschen und Projekte auszuzeichnen, die Außergewöhnliches im PM schaffen. Nicht zuletzt ist die GPM mit über 300 Veranstaltungen jährlich auch eine der größten Veranstalterinnen im Bereich des Projektmanagements.

Insgesamt liegt dem Fachverband ein elementarer Netzwerkgedanke zugrunde, um mit Tausenden PM-Interessierten und GPM Mitgliedern in den Austausch über zukunftsweisende Trends und Methoden im PM zu kommen, Wissen und Erfahrungen aus Tausenden von Projekten zu teilen und stets am Puls aktueller PM-Entwicklungen zu bleiben und die Zukunft des Projektmanagements aktiv mitzugestalten.

GPM Mitglieder und alle nach IPMA zertifizierten Projektmanagerinnen und Projektmanager, setzen ein klares Statement im Hinblick auf ein verantwortungsvolles Projektmanagement, das Persönlichkeitsentwicklung, Kultur und Werte einbezieht und den Menschen in den Mittelpunkt stellt.

Es ist an der Zeit, setzen wir nicht nur heute ein klares Statement: mit einem Hoch auf alle Projektmanagerinnen und Projektmanager in Deutschland und weltweit!

Langjährige PR-Beraterin, Kommunikations- & Marketingexpertin betreut bei der GPM die Themen Marketing-Kommunikation und Pressearbeit mit dem Fokus Corporate Communications, Thought Leadership, Kampagnensteuerung und Sonderprojekte.


Langjährige PR-Beraterin, Kommunikations- & Marketingexpertin betreut bei der GPM die Themen Marketing-Kommunikation und Pressearbeit mit dem Fokus Corporate Communications, Thought Leadership, Kampagnensteuerung und Sonderprojekte.


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