MINT-Bildung soll disruptiv und crossdisziplinär werden

Best Practice-Beispiele aus sogenannten MINT-Schulen* und hilfreiche Tools von Unternehmen standen im Zentrum der Jubiläumskonferenz „10 Jahre MINT Zukunft schaffen“ am 2. Oktober 2018 im Wirtschaftsministerium Berlin. Schirmherrin Bundeskanzlerin Angela Merkel betonte in einer Videobotschaft die große Bedeutung der MINT-Initiative* für die technologische und wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands im globalen Wettbewerb. Gleichzeitig wurde auf dem Podium und in den Pausengesprächen klar, dass es weiterer Anstrengungen bedarf, um die MINT-Fächer noch attraktiver zu machen. Thomas Sattelberger, MdB und Vorstandsvorsitzender von MINT Zukunft e.V. benannte eine ganze Reihe von Stolpersteinen: Zu wenige MINT-Lehrer an den Schulen, immer noch zu geringer Anteil von Schülerinnen in den MINT-Kursen, zu wenige Unternehmensgründungen aus dem MINT-Bereich.

Einig waren sich Keynote Speaker und Podiumsteilnehmer aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft, dass eine rein fachliche (Aus-)Bildung nicht mehr ausreicht, um Deutschlands Position im globalen Wettbewerb zu sichern. Disruptiv, sozial, crossdisziplinär, interkulturell soll MINT im Jahr 2028 sein, so Sattelberger. Der Weg dorthin sei jedoch noch weit. Denn die Schulen müssten sich diesem Wandel stärker als bisher stellen und dabei auch außerschulische Lernorte nutzen. Interdisziplinäre Unterrichtsprojekte, in denen Lernende in heterogenen Teams zusammenarbeiten und kreative Lösungen für reale Probleme finden, müssten zum Unterrichtsstandard werden. „Wann wird Deutschland zum MINT-Valley?“ fragte Sattelberger und bot als Lösung sein Konzept der Ambidextrie, was soviel bedeutet wie erfolgreiche Prozesse weiter zu optimieren und parallel dazu Innovationen voranzutreiben.

*MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. MINT Zukunft schaffen ist ein 2008 gegründeter Verein deutscher Arbeitgeber mit Sitz in Berlin. Ziel der Initiative ist es, den Fachkräftemangel im Bereich der naturwissenschaftlich-technischen Berufe mittelfristig zu beseitigen, indem der Unterricht in den MINT-Fächern besonders gefördert wird. Vorsitzender ist der ehemalige Personalvorstand der Deutsche Telekom AG Thomas Sattelberger, Schirmherrin ist Bundeskanzlerin Angela Merkel.

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Jürgen Uhlig-Schoenian

Jürgen Uhlig-Schoenian leitet die GPM Fachgruppe Projektmanagement macht Schule. Er informiert über die zunehmende Akzeptanz von Projektmanagement im Bildungsbereich, stellt Best Practices vor und gibt Impulse für einen Meinungsaustausch zwischen Wirtschaft und Schule.


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