Heike Kratt
– 25.06.2019Mit Projekten Deutschlands Zukunft gestalten – Die GPM beim 7. Zukunftskongress Staat & Verwaltung
Gemeinsam. Gemeinwohl. Gestalten. – Governance von Projekten als Erfolgsfaktor für Staat, Wirtschaft und Gesellschaft: Unter diesem Motto stand der Auftritt der GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e. V. beim Zukunftskongress Staat & Verwaltung 2019, der vom 27.-29.5.2019 im Berliner Congress Centrum (BCC) stattfand. Der Kongress versteht sich als die Leitveranstaltung des Public Sectors für Digitalen Wandel und steht unter Schirmherrschaft des Bundesministers des Innern, für Bau und Heimat. Der diesjährige Kongress war mit über 2.000 Teilnehmenden ausverkauft.
Die siebte Ausgabe des Zukunftskongresses gestaltete die GPM besonders intensiv mit einer eigenen Konferenz, mehreren Vorträgen, Podiumsdiskussionen, einem mehrstündigen Workshop im Vorfeld des Kongresses, drei Best Practice Dialogen sowie einem Stand neben dem BMI aktiv mit. Und noch etwas war neu in diesem Jahr: Die GPM war zum ersten Mal als einer der Hauptpartner des Zukunftskongresses vertreten.

Der erste Tag des Zukunftskongresses ging für das Team der Abteilung Public Affairs, das den Gesamtauftritt der GPM verantwortete, früh los: Bereits morgens um 7.30 Uhr begannen die Vorbereitungen für den Workshop „Gemeinsam. Gemeinwohl. Gestalten. Gute Projektmanagementstrukturen in der öffentlichen Verwaltung.“ Auf Initiative des Bundesministerium der Verteidigung und mit Unterstützung des Beirats des Aktionsprogramms „Mit Projekten Deutschlands Zukunft gestalten“ wurde dieser zweistündige, sehr interaktive Workshop von der GPM mit knapp 50 Teilnehmenden aus Kommune, Land und Bund und ehrenamtlich moderiert von GPM Mitglied Claudia Jahnke im Vorfeld des Zukunftskongresses umgesetzt.
Synergien nutzen: Der Governance-Kongress „Mit Projekten Deutschlands Zukunft gestalten – Governance von Projekten als Erfolgsfaktor für Staat, Wirtschaft und Gesellschaft“ unter Schirmherrschaft des Bundeswirtschaftsministeriums, der bereits zweimal 2014 und 2017 von der GPM in der Hauptstadt umgesetzt wurde, fand diesmal am ersten Tag des Zukunftskongresses statt.
Es wurde ein starker Auftakt: GPM Präsident Prof. Dr. Helmut Klausing eröffnete die Konferenz vor rund 500 Zuhörerinnen und Zuhörern im repräsentativen Kuppelsaal des BCC. „Digitalisierung ist kein Selbstzweck – sie muss sich an ihrem Nutzen messen lassen“, so Klausing. Nutzenpotenziale in erfolgreiche Projekte nachhaltig umzusetzen – dies sei die große Herausforderung an das Projektmanagement und die Governance von Projekten.

Oliver Wittke, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, hob in seinem Grußwort für den Schirmherrn die Bedeutung von guter Projekt-Governance für den Wirtschafstandort Deutschland hervor. Die GPM nehme sich hier eines sehr wichtigen Zukunftsthemas für die staatliche Gestaltungsfähigkeit an.

Thomas Gageik von der Europäischen Kommission stellte in seiner Keynote den Projektmanagement Ansatz Open PM² der Europäischen Kommission vor. Die Werteorientierung dieses offenen Ansatzes als ein Orientierungsrahmen für ebenen-übergreifende Projekte wurde dabei deutlich. In der anschließenden Podiumsdiskussion, die von Heike Kratt, Sprecherin Public Affairs und für das Aktionsprogramm „Mit Projekten Deutschlands Zukunft gestalten“, moderiert wurde, diskutierten neben Thomas Gageik, Dr. Christine Brockmann, Geschäftsführerin der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH, Dr. Anke Saebetzki, Abteilungsleiterin Personal- und Verwaltungsmanagement im Finanzressort Bremen und Christoph Verenkotte, Präsident des Bundesverwaltungsamtes zu der übergeordneten Frage: Wie kann die (digitale) Zukunft des föderalen Europas verantwortungsvoll und gemeinwohlorientiert in Projekten gestaltet werden?

Als weiterer Keynote Speaker beschäftigte sich Dirk Meyer, Abteilungsleiter im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) mit der besonderen Gestaltungsaufgabe des Klimawandels. Dabei betonte er vor allem die Verknüpfung der großen Herausforderungen Klimawandel und Digitalisierung. Er zeigte die Notwendigkeit auf, die Verknüpfung durch eine angemessene Projekt-Governance zur Gestaltung zu nutzen. Welche Haltung und Kultur eine solche Governance unterstützen können, das diskutierten neben Dirk Meyer auch Johanna Buck von der Schülerinnen- und Schülerbewegung Fridays for Future, Dr. Susanne Cassel, Referatsleiterin im BMWi und Wolfgang Sauer für den Landkreis Hameln-Pyrmont.

Eine Projektkultur des gemeinsamen Erfolgs zu schaffen, das ist die Gestaltungsaufgabe, der sich alle Beteiligten verschrieben haben – dazu kann auch das GPM Aktionsprogramm „Mit Projekten Deutschlands Zukunft gestalten“, das der Konferenz zugrunde liegt, einen wichtigen Beitrag leisten. Initiiert im Jahr 2017 ist es das Ergebnis eines Dialogs der GPM mit Politik und öffentlicher Verwaltung. Das Aktionsprogramm hat zum Ziel, dass Deutschland ein Land gelingender öffentlicher Projekte wird und das heißt, auch das Gestaltungspotenzial von Projekten für das Gemeinwohl zu entfalten.
Prominenter Besuch: Am Stand der GPM auf dem Zukunftskongress informierte sich auch Bundesinnenminister Horst Seehofer über das Aktionsprogramm und die Angebote des Fachverbands im Public Sector.




Im Rahmen der Konferenz gab es auch eine feierliche Preisvergabe. Es wurde der Roland Gutsch Project Management Award 2019 an Norbert Stratemeier von der Emschergenossenschaft für seine Rolle beim Generationenprojekt Emscher-Umbau sowie ein Sonderpreis für zivilgesellschaftliches Engagement an die Macherin und die Macher des Zeit Online Projekts „Deutschland spricht“ verliehen.
An den Folgetagen des Zukunftskongresses, dem 28. und 29.5., fanden insgesamt drei von der GPM initiierte Best Practice Dialoge statt, die alle von Projektmanagerinnen und -managern aus der öffentlichen Verwaltung gestaltet wurden. Der erste Dialog stellte das kommunale Projektmanagement mit Wolfgang Sauer vom Landkreis Hameln-Pyrmont und Silvia Soremba von der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt) in den Mittelpunkt. Der zweite Dialog vermittelte die Herangehensweise und Erfolge der Projektmanagement Offices in der Hamburger Verwaltung und bei der Hamburger Port Authority (HPA) mit Sabine Meister von der Finanzbehörde Hamburg und Felix Scholz von der HPA. Im dritten Dialog wurden Beispiele für die Einführung von einer Kultur der Projektorientierung auf Bundesebene beleuchtet. Vortragende waren Eric Humboldt von der BDBOS, René Böcker vom BAMF und Christian von Witzendorff für das BAAINBw.
Keine Kommentare
Kommentare