– 26.11.2024

Storyframing, Storytelling und Storyforming: Wie Projekte durch starke Geschichten lebendig werden

In einer Zeit, in der Projekte zunehmend komplex und vielschichtig werden, suchen Projektleitungen nach neuen Wegen, um Stakeholder zu erreichen, Teams zu motivieren und Projekterfolge sicherzustellen. Storytelling – das Erzählen von Geschichten – ist dabei längst kein rein kreatives Werkzeug mehr, sondern eine wertvolle Technik, um Projekte greifbar und emotional erlebbar zu machen. Doch Storytelling allein genügt oft nicht. Durch den gezielten Einsatz von Storyframing, Storytelling und Storyforming lassen sich Projekte nicht nur eindrucksvoll präsentieren, sondern flexibel anpassen und in einen nachhaltigen Rahmen einbetten.

Storyframing: Das Fundament der Geschichte legen

Der erste Schritt in der Kunst des Storytellings ist das sogenannte Storyframing. Storyframing bedeutet, den richtigen Rahmen für die Geschichte zu setzen – ein Konzept, das besonders im Projektmanagement wertvoll ist. Denn jedes Projekt findet in einem spezifischen Kontext statt, der durch Marktbedingungen, kulturelle Besonderheiten oder auch durch die Unternehmensvision geprägt wird. Durch Storyframing wird dieser Kontext sichtbar gemacht und verleiht dem Projekt eine klare Ausrichtung und Identität.

Beispielprojekt: Einführung eines nachhaltigen Mobilitätskonzepts in einem Unternehmen

Stellen wir uns ein Unternehmen vor, das ein umweltfreundliches Mobilitätskonzept für seine Mitarbeitenden umsetzt. Hier könnte das Storyframing auf die globale Klimaschutzdebatte und die Verantwortung von Unternehmen abzielen, nachhaltige Alternativen zu fördern. Der Rahmen für dieses Projekt könnte also lauten: „Mit diesem Projekt leisten wir unseren Beitrag zum Klimaschutz und erleichtern unseren Mitarbeitenden den Zugang zu nachhaltiger Mobilität.“ Das Framing verbindet das Projekt mit einem höheren Zweck und schafft eine inspirierende Basis, die dem Team eine klare Orientierung gibt.

Storytelling: Emotionen und Verbindungen schaffen

Nachdem der Rahmen der Geschichte gesetzt ist, kommt das Storytelling ins Spiel. Ziel des Storytellings ist es, Inhalte in eine spannende Erzählweise zu verpacken, die alle Beteiligten emotional berührt und nachhaltig beeindruckt. Geschichten bieten eine Möglichkeit, komplexe Inhalte in verständlicher Form zu vermitteln und dabei einen persönlichen Bezug zu schaffen. Sie wecken das Interesse und können wichtige Projektaspekte greifbar machen, die sonst abstrakt oder schwer zugänglich wären.

Beim Beispielprojekt könnte das Storytelling so gestaltet werden: „Stellen Sie sich vor, Sie können bequem mit einem unserer neuen E-Scooter zur Arbeit pendeln und dabei die Umwelt schonen. Wir erleichtern Ihnen den Alltag und verbessern die Lebensqualität – für uns und die nächsten Generationen.“ Diese Erzählung spricht das Bedürfnis nach Flexibilität und Nachhaltigkeit an und schafft eine emotionale Bindung, indem sie ein Bild der Vorteile im Alltag zeichnet. Storytelling lässt hier die Zukunftsvision einer umweltbewussten Mobilität lebendig werden und stärkt die Identifikation der Mitarbeitenden mit dem Projekt.

Storyforming: Flexibilität und Anpassung der Geschichte

Kein Projekt verläuft exakt nach Plan. Hier kommt das Storyforming ins Spiel, das sich darauf konzentriert, die Geschichte während des Projekts flexibel an neue Entwicklungen und Herausforderungen anzupassen. Storyforming betont die Fähigkeit, die Erzählung im Laufe des Projekts dynamisch zu verändern und auf die jeweiligen Situationen einzugehen, ohne den grundsätzlichen Rahmen oder die Botschaft zu verlieren.

In unserem Mobilitätsprojekt könnte Storyforming zum Einsatz kommen, wenn technische Hürden oder gesetzliche Einschränkungen auftauchen. Statt dies als Rückschlag zu kommunizieren, könnte die Geschichte flexibel angepasst werden: „Dank Ihrer Rückmeldungen und Tests optimieren wir unser Mobilitätskonzept weiter, um Ihnen die bestmögliche, umweltfreundliche Lösung bereitzustellen.“ Hier zeigt die Anpassung Transparenz und betont das Engagement, ein wirklich durchdachtes und praxistaugliches Angebot zu schaffen. Durch Storyforming bleibt die Grundbotschaft erhalten, das Projekt reagiert jedoch flexibel auf neue Entwicklungen.

Die Vorteile der Kombination von Storyframing, Storytelling und Storyforming

Die Kombination dieser drei Techniken – Storyframing, Storytelling und Storyforming – schafft ein wirkungsvolles Instrumentarium für die Projektkommunikation. Storyframing sorgt für einen klaren Rahmen und Kontext, Storytelling für emotionale Bindung und Begeisterung, und Storyforming für die nötige Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. So entsteht eine kohärente Geschichte, die alle Projektphasen begleitet und bei Bedarf weiterentwickelt werden kann.

Projekte, die auf einer solchen Erzählstruktur basieren, schaffen oft stärkere Bindungen zu Stakeholdern und bieten den Teammitgliedern eine klare Orientierung. Besonders in Zeiten, in denen Projektanforderungen ständig wachsen und sich rasch ändern, ist eine gute Kommunikation das A und O. Die Nutzung dieser Story-Techniken hilft dabei, auch unter widrigen Umständen einen klaren roten Faden zu bewahren und alle Beteiligten mit einer inspirierenden Geschichte zu motivieren.

Fazit: Den Weg zum Projekterfolg durch starke Geschichten ebnen

Storyframing, Storytelling und Storyforming bieten wertvolle Ansätze, um Projekte strategisch auszurichten, emotional zu verankern und flexibel zu gestalten. Indem Projekte in eine lebendige Geschichte eingebettet werden, die sich je nach Umständen weiterentwickeln kann, werden nicht nur die Erfolgschancen erhöht, sondern auch das Engagement aller Beteiligten gestärkt. Eine solche Kommunikation ist nicht nur lebendiger und menschlicher, sondern auch effektiver und nachhaltiger.

Haben Sie bereits Storytelling-Techniken in Ihren Projekten eingesetzt oder interessante Ansätze erlebt? Teilen Sie Ihre Erfahrungen und Ideen gerne in den Kommentaren – wir freuen uns auf den Austausch!

Katja Bäumel ist als PR-Managerin mit den Schwerpunkten „Online- und Bewegtbildredaktion“ bei der GPM tätig. Zuvor war sie, neben diversen Auslandsaufenthalten, als Projektleiterin für die Online-Redaktion von unternehmer.de sowie für Projekte bei der Volkswagen AG, der Deutschen Bank AG und Russell Hobbs verantwortlich.


Katja Bäumel ist als PR-Managerin mit den Schwerpunkten „Online- und Bewegtbildredaktion“ bei der GPM tätig. Zuvor war sie, neben diversen Auslandsaufenthalten, als Projektleiterin für die Online-Redaktion von unternehmer.de sowie für Projekte bei der Volkswagen AG, der Deutschen Bank AG und Russell Hobbs verantwortlich.


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