Katja Bäumel
– 07.04.2025Von der To-Do-Liste zur Projektorganisation mit Microsoft Teams
Klassische To-Do-Listen auf Papier oder in Excel stoßen schnell an ihre Grenzen – vor allem, wenn mehrere Personen beteiligt sind. Wer seine Projektorganisation mit Microsoft Teams aufbaut, profitiert von einem ganzheitlichen Tool, das Aufgaben, Kommunikation und Dateien an einem Ort bündelt. So entsteht Transparenz, Klarheit und weniger Abstimmungsaufwand im Projektalltag.
Microsoft Teams im Überblick: Diese Komponenten bilden den digitalen Arbeitsplatz
Wer mit Projektorganisation mit Microsoft Teams beginnt, sollte verstehen, dass Teams nicht nur aus Chats besteht. Microsoft Teams ist eine Plattform, die mehrere Microsoft 365-Dienste zu einem ganzheitlichen digitalen Arbeitsplatz verbindet. Jeder Baustein hat eine bestimmte Funktion – gemeinsam sorgen sie dafür, dass Kommunikation, Aufgaben und Dateien effizient verwaltet werden können.
1. Teams und Kanäle – Die Grundstruktur
In Microsoft Teams arbeiten Sie innerhalb sogenannter Teams, die Sie z. B. nach Projekten, Abteilungen oder Arbeitsgruppen strukturieren können. Jedes Team besteht aus Kanälen, in denen bestimmte Themen oder Arbeitsschritte organisiert sind – zum Beispiel „Allgemein“, „Marketing“ oder „Sprintplanung“.
Hier findet die tägliche Zusammenarbeit statt – über Chatbeiträge, Dateien und Besprechungen.
2. Planner (auch: Aufgaben in Teams) – Das Aufgabenmanagement
Planner ist das integrierte Tool für Aufgabenverwaltung. Jede Aufgabe lässt sich in einem visuellen Board abbilden – ähnlich wie bei Kanban. Sie können:
- Aufgaben mit Titeln, Beschreibungen, Deadlines und Verantwortlichkeiten versehen
- Buckets zur Sortierung nach Phasen oder Themen anlegen
- Labels nutzen, um Aufgaben nach Kategorien zu markieren
- den Fortschritt direkt im Team im Blick behalten
Ideal für persönliche Aufgaben oder die Arbeit im Team – transparent, strukturiert, übersichtlich.
3. SharePoint – Der zentrale Speicherort für Team-Dateien
Jedes Team in Microsoft Teams hat im Hintergrund eine zugeordneteSharePoint-Website. Alle Dateien, die in Kanälen geteilt werden, werden automatisch dort abgelegt. Vorteil: Jeder arbeitet immer an der aktuellen Version. Zudem lassen sich Berechtigungen gezielt steuern.
4. OneDrive – Der persönliche Dateispeicher
Im Gegensatz zu SharePoint ist OneDrive der persönliche Speicherplatz einer Nutzerin oder eines Nutzers. Hier liegen Dateien, die noch nicht mit dem Team geteilt wurden. Tipp: Erst wenn eine Datei ins Team hochgeladen wird, wird sie für alle sichtbar.
5. OneNote – Das digitale Notizbuch
Mit OneNote können Sie strukturierte Notizen führen – sei es für Sitzungen, Ideensammlungen oder Wissensmanagement. Das Besondere: OneNote-Notizbücher lassen sich direkt als Tab in einem Kanal integrieren – für zentrale Protokolle oder Teamnotizen.
6. Outlook- und Kalenderintegration
Microsoft Teams ist eng mit Outlook verzahnt:
- Termine und Besprechungen können direkt in Teams geplant werden
- Kalender und Besprechungseinladungen erscheinen sowohl in Teams als auch in Outlook
- Besprechungen enthalten automatisch einen Teams-Link für den Video-Call
Schritt-für-Schritt: So gelingt der Umstieg von der To-Do-Liste zu Teams
Der Einstieg in Microsoft Teams muss nicht kompliziert sein. Wer die eigene Aufgabenliste systematisch in digitale Strukturen überführt, schafft sich und dem Team eine transparente, nachhaltige Arbeitsumgebung. Die folgenden Schritte helfen Ihnen dabei, Ihre bisherige To-Do-Logik sinnvoll auf Microsoft Teams zu übertragen.
Schritt 1: Bestehende Aufgaben sichten
Bevor Sie in Microsoft Teams starten, verschaffen Sie sich einen Überblick über Ihre bestehenden Aufgaben. Das hilft dabei, Prioritäten zu erkennen und Strukturen gezielt zu planen:
- Was ist einmalig, was wiederkehrend?
- Was erledigen Sie allein, was im Team?
- Welche Aufgaben brauchen Kommunikation oder Abstimmung?
Diese Analyse bildet die Grundlage für Ihre digitale Organisation im nächsten Schritt.
Schritt 2: Struktur in Teams anlegen
Richten Sie Ihre Teamstruktur so ein, dass sie zu Ihrer Arbeitsweise passt:
- Pro Projekt oder Thema ein Team erstellen
- Innerhalb des Teams: Kanäle für Teilbereiche, Phasen oder Arbeitsströme
- Im Reiter „Planner“ oder „Aufgaben“ das Aufgabenmanagement integrieren
- Relevante Tools wie OneNote oder SharePoint als Tabs hinzufügen
So entsteht ein zentraler Ort für alles, was Ihr Projekt braucht – von Aufgaben bis zur Dokumentation.
Schritt 3: Aufgaben digitalisieren – mit Planner
Jetzt bringen Sie Ihre To-Do-Liste in ein digitales System:
- Erstellen Sie für jede Aufgabe eine Karte mit Titel, Beschreibung, Deadline und Zuständigkeit
- Nutzen Sie Buckets zur Sortierung (z. B. „Offen“, „In Arbeit“, „Warten“, „Erledigt“)
- Verwenden Sie Labels zur besseren Orientierung
- Fügen Sie Kommentare, Checklisten oder Anhänge hinzu – je nach Bedarf
So behalten Sie den Überblick und machen Aufgaben für alle Beteiligten nachvollziehbar.
Schritt 4: Kommunikation im Fluss – ohne Umwege
Keine verlorenen Infos mehr: Statt Einzelchats, Mail-Verläufen und Rückfragen per Telefon nutzen Sie:
- @Mentions für direkte Hinweise an Teammitglieder
- Kanalbeiträge für relevante Updates
- Planen Sie Besprechungen in Teams – mit automatischem Protokoll im Chat oder OneNote
Das spart Zeit und verringert Missverständnisse.
Schritt 5: Dateien und Notizen zentral ablegen
Die Projektorganisation mit Microsoft Teams spart Zeit bei der Suche:
- Gemeinsame Dokumente sind im Kanal oder mit SharePoint verknüpft
- Es gibt keine doppelten Versionen – alle arbeiten an derselben Datei
- OneNote für Besprechungsnotizen, Ideen und Protokolle
So bleibt das Wissen im Projekt zugänglich – auch für neue Teammitglieder.
Fazit: Projektorganisation mit Microsoft Teams bringt Klarheit
Wer von manuellen To-Do-Listen auf Microsoft Teams umsteigt, profitiert von einem digitalen Arbeitsplatz, der Aufgaben, Kommunikation und Dokumentation miteinander verknüpft. So wird Projektarbeit übersichtlicher, effizienter – und stressfreier.
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