Pilotierung Basiszertifizierung im Projektmanagement im Rahmen des Flüchtlingsprojekts der GPM

Noch Ende 2016 konnte eine Initiative des <link know_how gpm_fluechtlingsprojekt.html>Flüchtlingsprojektes der GPM erfolgreich abgeschlossen werden: Fünf Geflüchtete aus Syrien hatten die Basiszertifizierung der GPM absolviert und erhielten ihre Zertifikate bei einem gemeinsamen Adventfrühstück mit dem Präsidenten der GPM, Herrn Prof. Dr. Klausing und dem Vizepräsidenten, Herrn Engelhardt.

Das Teilprojekt „Integrationsprojekte“ des GPM Flüchtlingsprojektes pilotiert mit der „Basiszertifizierung Projektmanagement für Geflüchtete“ das Angebot, eine Schlüsselqualifikation und damit einen pragmatischen Weg einer schnellen Qualifizierung zu finden. Dieses Wissen können Geflüchtete unkonventionell und schnell für die Wahl ihrer nächsten Schritte nutzen. Die Basiszertifizierung scheint geeignet, den Integrationsprozess positiv zu beeinflussen, weil die Kenntnisse von Projektmanagementmethoden universell einsetzbar sind. Zielgruppe sind Geflüchtete mit einer bereits vorhandenen Berufsausbildung, bzw. einem (u.U. abgebrochenem) Studium im Herkunftsland. Für die Durchführung wurde mit dem Verein „Start with a friend“ kooperiert. Die Organisation des Sommerfestes des Vereins wurde als Praxisaufgabe der Basiszertifizierung übernommen. Fünf interessierte Geflüchtete, die Mitglieder des Vereins sind, waren bereit, diese Qualifizierung neben ihrer Sprachqualifizierung (B2 und C1) im Laufe von drei Monaten durchzuführen, bzw. diese spätnachmittags auf die Sprachkurse „draufzusatteln“.

Das bereits vorhandene individuelle Können und ihre Kenntnisse ermöglichte es den Teilnehmern, den Lernstoff zu bewältigen. Der Gegenstand des Sommerfestes relativierte aufgrund der Alltagsorientierung Sprachbarrieren. Für die Prüfungsklausur wurden die Fragen hinsichtlich des Sprachniveaus dem Sprachgebrauch von B2- Prüfungen angepasst, um interkulturelle  Anforderungen aufzugreifen und gerechter werden zu können.

Die Bilder des Adventfrühstücks zeigen die Übergabe des Zertifikats und Diskussion der Eindrücke zu dem Gelernten. Was war ein Gewinn, was war wichtig, was hat Schwierigkeiten bereitet, was war schwierig zu verstehen und schwierig, zu akzeptieren. Ein Eindruck: „ihr Deutschen, ihr macht den ganzen Tag to-do-listen“; Teamerfahrungen hielten sie für wichtig; auch  „business-german“; die praktische Zusammenarbeit mit Institutionen und verschiedenen Gruppen, etc. Beim Adventfrühstück wurde deutlich, dass die eigentliche Reflexion über den Gegenstand des Gelernten weit hinausgeht. Die über eine längere Dauer verteilte Basiszertifizierung einerseits und die wechselnden praktischen Kooperationen mit Partnern für das Gelingen des Sommerfestes andererseits gaben ihnen Gelegenheit, im Projekt gemachte Erfahrungen in ihre hiesigen wie auch den heimatlichen Lebenserfahrungen und – Bedingungen zu transferieren und bewerten zu können. Für die Fortsetzung der individuellen Berufsbiografie liegt der Gewinn in der Transformation des Gelernten für weitere berufsbegleitende Qualifizierungsmaßnahmen, von denen sie sich erhoffen, den qualifizierten Zugang zum Arbeitsmarkt vorbereiten oder dieses Zertifikat für die Zulassung zu einem Masterstudium an einer deutschen Hochschule einsetzen zu können.

Otto-v-Guericke-Universität Magdeburg, Fakultät für Humanwissenschaften, Prof. für Berufliche Weiterbildung und Personalentwicklung, Schwerpunkte: Führungskräftenach- wuchsentwicklung, Diversity, Projekt- und Wissensmanagement. Gastwissenschaftlerin am Institut für Arbeit und Technik der TU Berlin.


Otto-v-Guericke-Universität Magdeburg, Fakultät für Humanwissenschaften, Prof. für Berufliche Weiterbildung und Personalentwicklung, Schwerpunkte: Führungskräftenach- wuchsentwicklung, Diversity, Projekt- und Wissensmanagement. Gastwissenschaftlerin am Institut für Arbeit und Technik der TU Berlin.


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