– 17.05.2024

Softskills im Projektmanagement – Teil 3: Entscheidungsfindung

In dieser Artikelserie erfahren Sie mehr über die sechs wichtigsten Softskills im Projektmanagement. In jedem Teil der Serie steht ein Skill im Mittelpunkt. Nach Teil 1 und Teil 2, die sich mit den Fähigkeiten Kommunikation und Aktives Zuhören befassten, behandelt der dritte Teil die Entscheidungsfindung. Anhand von Expertentipps können Sie Ihre Skills vertiefen, mit einer Checkliste überprüfen und zugleich auch Ihre Fortschritte verfolgen.

Entscheidungsfindung

„Gute Entscheidungen werden aufgrund von Erfahrung getroffen. Erfahrung sammelt man anhand von schlechten Entscheidungen.“ Mark Twain

Was hat Einfluss auf die Entscheidungsfindung eines Projektmanagers?

Abhängig von der Art einer Entscheidung, gibt es unterschiedliche Kriterien, die bei der Entscheidungsfindung eine Rolle spielen. Gehen Sie die folgenden fünf Schritte durch, wenn Sie unvermeidbare und schwierige Entscheidungen treffen müssen:

  • Überlegen Sie sich bereits im Vorfeld, welche Probleme auftauchen und wie mögliche Handlungsalternativen aussehen könnten
  • Finden Sie Lösungen im Team.
  • Arbeiten Sie Vor- und Nachteile der einzelnen Optionen heraus
  • Stellen Sie sicher, dass möglichst alle mit der Lösung einverstanden sind.
  • Stehen Sie zu Ihrer Entscheidung.

Wie Sie die einzelnen Optionen analysieren, hängt vom jeweiligen Projekt ab. Berücksichtigen Sie während des Entscheidungsprozesses die Tragweite der notwendigen Entscheidung. Handelt es sich um eine Notfall- oder Routine-Entscheidung oder um eine operative oder strategische Entscheidung? Überlegen Sie, wie sich die von Ihnen getroffene Entscheidung auf andere Beteiligte auswirken wird. Sollten Sie sich in irgendeiner Weise unsicher sein, holen Sie sich die Meinung von Kollegen ein.

Checkliste zur Entscheidungsfindung

Entscheidungstagebuch

Wir alle treffen Entscheidungen. Und doch denken nur wenige von uns darüber nach, was wir aus unseren Entscheidungen lernen können, um in Zukunft klügere Entscheidungen zu treffen. Ein Entscheidungstagebuch hilft Ihnen, aus getroffenen Entscheidungen zu lernen, anstehende Entscheidungen zu überdenken und Probleme vorwegzunehmen.

O Verwenden Sie ein Entscheidungstagebuch, um dreifolgenschwere Entscheidungen zu evaluieren.

Hier finden Sie ein Entscheidungstagebuch12 von Farnam Street.

Diesen Punkt können Sie abhaken, wenn Sie drei unterschiedliche Entscheidungen evaluiert und genau dokumentiert haben, wie Sie zu dieser Entscheidung gekommen sind. Machen Sie sich zunächst zu folgenden Punkten Gedanken:

  • Drücken Sie sich klar und einfach aus. Im besten Fall sollte ein Grundschulkind Ihre Entscheidung nachvollziehen können.
  • Überlegen Sie, welche Fehler Sie machen, wie die Fehler entstehen, welche Entscheidungen Ihnen nicht liegen usw. Wenn Sie Muster erkennen, können Sie Ihren Entscheidungsprozess entsprechend anpassen.
  • Nur weil das Ergebnis zu wünschen übrig lässt, bedeutet das nicht, dass die Entscheidung schlecht war. Manchmal hat man einfach Pech – ein Faktor, den man nicht unterschätzen darf.

In drei Schritten zu Entscheidungen 

Für fundierte Entscheidungen müssen Sie folgende drei Prinzipien besonders berücksichtigen: 

  1. Hinterfragen Sie die Einschränkungen. 
  2. Stellen Sie sich auf das Schlimmste ein. 
  3. Überprüfen Sie die Entscheidungsgrundlagen. 

O Wenden Sie diese drei Prinzipien im Rahmen von fünf Entscheidungen an

Diesen Punkt können Sie abhaken, wenn Sie fünf Entscheidung aufgrund dieser Prinzipien getroffen und festgehalten haben, wie Sie die einzelnen Prinzipien befolgt haben. Machen Sie sich dazu zunächst zu folgenden Punkten Gedanken:

  • Prüfen Sie, was Sie davon abhält, eine andere Entscheidung zu treffen, und finden Sie Wege, wie Sie diese Hindernisse überwinden können.
  • Überlegen Sie, was die schlimmsten Folgen der Entscheidung sein könnten und unter welchen Bedingungen diese Folgen eintreten könnten.
  • Bei den ersten beiden Schritten müssen Sie zunächst über den Tellerrand hinausschauen. Beim dritten Schritt müssen Sie sicherstellen, dass möglichst alle relevanten Fakten in die Entscheidung miteinfließen.
  • Wenn Sie tiefer in diese Technik einsteigen möchten, empfehlen wir dieses Video von Matthew Confer.13

 

Weitere Beiträge aus dieser Artikelserie

Softskills im Projektmanagement – Teil 1: Kommunikation

Softskills im Projektmanagement – Teil 2: Aktives Zuhören

 

Quellenangaben und vertiefende Hintergrundinformationen

[12] Farnham Street Media (2023) Creating a Decision Journal, https://fs.blog/decision-journal/#decision_journal_template

[13] Matthew Confer (2019) Before You Decide: 3 Steps To Better Decision Making | TEDxOakLawn: https://www.youtube.com/watch?v=d7Jnmi2BkS8

[14] Weitere Artikel und Videos zum Thema Entscheidungsfindung erfahren Sie unter folgendem Link : https://de.planisware.com/ressourcen/planisware-hub/die-grundlagen-für-den-erfolgreichen-change

Bernhard Wolf, ist Leiter Marketing bei der Planisware Deutschland GmbH. Planisware ist ein globaler Anbieter von Softwarelösungen für das Projektportfolio-Management, die speziell dafür entwickelt wurden, um Produktentwicklungs-, Engineering- und IT-Geschäftsprozesse in Unternehmen zu unterstützen.


Bernhard Wolf, ist Leiter Marketing bei der Planisware Deutschland GmbH. Planisware ist ein globaler Anbieter von Softwarelösungen für das Projektportfolio-Management, die speziell dafür entwickelt wurden, um Produktentwicklungs-, Engineering- und IT-Geschäftsprozesse in Unternehmen zu unterstützen.


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