Projektmanagement-Plattformen: Was sie können (und was nicht)

Im digitalen Zeitalter gibt es eine breite Auswahl von Projektmanagement-Plattformen, die Teams dabei helfen können, ihre Projekte zu planen, zu organisieren und durchzuführen. Zu den bekanntesten Angeboten zählen die folgenden Plattformen: 

  • Trello: Dieses Tool basiert auf einem Kanban-System. Trello ist ideal für kleinere Teams und Projekte, bei denen Aufgaben visuell organisiert werden sollen. 
  • Asana: Die Plattform unterstützt beim Aufgaben- und Projektmanagement ermöglicht und es Teams, komplexe Projekte in kleinere Aufgaben zu unterteilen und den Fortschritt zu verfolgen. 
  • Jira: Diese Plattform ist besonders beliebt bei IT- und Softwareentwicklungsteams. Jira bietet umfassende Funktionen für das Bug-Tracking, agile Projektmanagement und Release-Planung. 
  • Microsoft Project: Ein leistungsstarkes Tool, das sich für große, komplexe Projekte eignet und detaillierte Zeitpläne, Ressourcenmanagement und Berichterstattung ermöglicht. 
  • Monday.com: Eine flexible und anpassbare Plattform, die sich für verschiedene Arten von Projekten eignet und mit vielen Integrationen und Visualisierungsoptionen aufwartet. 
  • Basecamp: Eine All-in-One-Plattform, die vor allem auf Kommunikation und Zusammenarbeit abzielt. Sie bietet Funktionen wie Aufgabenverwaltung, Dokumentenablage und Gruppendiskussionen. 

Diese Liste umfasst die wichtigsten Plattformen im Jahr 2024 und ist nicht vollständig, da ständig neue Dienste entwickelt werden.  

Grundlegende Funktionen der meisten Projektmanagement-Plattformen 

Die meisten Projektmanagement-Plattformen bieten eine Reihe von Kernfunktionen, die darauf abzielen, Teams bei der effektiven Zusammenarbeit zu unterstützen. Dazu gehören: 

  • Aufgabenverwaltung: Hier können Aufgaben erstellt, priorisiert und einzelnen Teammitgliedern zugewiesen werden. Dies gibt einen klaren Überblick darüber, wer was zu tun hat. 
  • Zeiterfassung und Deadlines: Viele Plattformen ermöglichen es, Meilensteine und Fristen festzulegen, um sicherzustellen, dass Projekte termingerecht abgeschlossen werden. 
  • Kommunikationstools: Integrierte Chat- und Kommentar-Funktionen helfen, dass Teammitglieder in Echtzeit kommunizieren können, ohne auf externe Tools wie E-Mail oder Messenger angewiesen zu sein. 
  • Dateimanagement: Dokumente und Dateien können zentral abgelegt werden, sodass alle Projektmitglieder immer auf die aktuellsten Versionen zugreifen können. 
  • Berichterstattung und Analysen: Projektfortschritt kann durch verschiedene Berichte und Dashboards überwacht werden, was es einfacher macht, potenzielle Engpässe frühzeitig zu erkennen. 

Warum eine Online-Plattform nicht gleichbedeutend mit einem funktionierenden Projektmanagement ist

So hilfreich diese Plattformen auch sein mögen, sie sind kein Ersatz für ein gut durchdachtes Projektmanagement. Viele Teams unterliegen dem Irrtum, dass der Einsatz einer Projektmanagement-Software allein ausreicht, um Projekte erfolgreich zu managen.  

Doch eine Projektmanagement-Plattform ist nur ein Werkzeug – es kommt darauf an, wie dieses Werkzeug eingesetzt wird. Ohne klare Zielsetzungen, eine sorgfältige Ressourcenplanung und eine effektive Kommunikation kann auch die beste Software nicht verhindern, dass Projekte scheitern. Zudem müssen die Prinzipien des Projektmanagements auf die Möglichkeiten der Plattformen übertragen werden.  

Ein funktionierendes Projektmanagement erfordert darüber hinaus eine starke Führung, die in der Lage ist, Teams sowohl offline als auch online zu motivieren, klare Prioritäten sowohl in der Projektmanagement-Plattform als auch im täglichen „Doing“ zu setzen und sicherzustellen, dass alle Beteiligten ihre Aufgaben verstehen. Die Software kann dabei den Überblick erleichtern - aber sie ersetzt nicht die menschliche Komponente. Denn am Ende des Tages ist es der Mensch, der dafür sorgt, dass Entscheidungen getroffen und Probleme gelöst werden. Projektmanagement ist auch im Zeitalter der Digitalisierung weiterhin eine Disziplin, die neben dem technischen Wissen auch und vor allem Soft Skills wie Kommunikation, Teamführung und Konfliktlösung erfordert. 

Sebastian Wieschowski ist PR-Manager mit dem Schwerpunkt „Redaktion und Kampagnensteuerung“ in der Marketing- und PR-Abteilung der GPM. Als ausgebildeter Journalist und leidenschaftlicher Autor hat er es sich zur Aufgabe gemacht, komplexe Themen verständlich und anschaulich zu vermitteln – beispielsweise den Mehrwert von Projektmanagement für die Gesellschaft und den Alltag.


Sebastian Wieschowski ist PR-Manager mit dem Schwerpunkt „Redaktion und Kampagnensteuerung“ in der Marketing- und PR-Abteilung der GPM. Als ausgebildeter Journalist und leidenschaftlicher Autor hat er es sich zur Aufgabe gemacht, komplexe Themen verständlich und anschaulich zu vermitteln – beispielsweise den Mehrwert von Projektmanagement für die Gesellschaft und den Alltag.


Kommentare

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20.10.2024 – 17:12

Udo Katterfeld

Hallo Frau Moresche,

ihren Einwand sehe ich als sehr berechtigt, danke dafür. Können Sie uns hier deutsche Projektmanagement-Software-Hersteller empfehlen? Haben Sie evtl. bereits mit der einen oder anderen deutschen Projektmanagement-Software schon gute Erfahrungen (oder auch weniger gute / negative Erfahrungen) gemacht?

08.10.2024 – 10:55

Carola Moresche

In einem Artikel zu Projektmanagement-Plattformen der GPM (Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e. V.) keinen einzigen Deutschen Projektmanagement-Software-Hersteller zu nennen, wirft Fragen auf.